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MPU Statistik 2011

MPU Statistik 2011

MPU Statistik: Der Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für das Jahr 2011 liegt vor.

Begutachtungszahlen sinken insgesamt weiter

Die 15 Träger der Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) führten im Jahr 2011 insgesamt 99.265 medizinisch-psychologische Untersuchungen durch und konnten erneut einen Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr feststellen.

Dabei waren Alkoholfragestellungen mit 52 Prozent noch immer der häufigste Anlass für die Durchführung einer MPU. Dennoch sank die Zahl der Begutachtungen von Alkoholsündern um insgesamt 4 Prozent, während die Zahl der Untersuchungen wegen Medikamenten- oder Betäubungsmittelmissbrauch leicht anstieg.


Ein MPU-Gutachten bildet bei der Straßenverkehrsbehörde die Entscheidungsgrundlage für die erneute Erteilung der Fahrerlaubnis. Über 55 Prozent der begutachteten Probanden wurden als geeignet eingestuft. Ihnen konnte die Fahrerlaubnis nach einem positiven Gutachten erteilt werden, weiteren 37,5 Prozent konnte keine Fahreignung zugesprochen werden. Sie wurden als ungeeignet beurteilt und können die Fahrerlaubnis damit erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes erneut beantragen. Als nachschulungspflichtig wurden 7,4 Prozent eingestuft. Sie können den Führerschein nach der Absolvierung weiterer Kurse erhalten.

Ab dem Jahr 2011 trat eine veränderte gesetzliche Regelung in Kraft. Nachschulungen nach § 70 FeV sind nur noch für Probanden verpflichtend, die durch Alkohol- oder Drogendelikte auffällig wurden. Diese Veränderung beeinflusst auch die Verteilung der MPU-Ergebnisse nachhaltig. Während ein leichter Anstieg bei den geeigneten Probanden zu verzeichnen ist, sank die Zahl der Nachschulungspflichtigen durch die Gesetzesänderung. Bei den Ungeeigneten gab es dadurch einen deutlichen Anstieg.

In einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) vom März 2012 konnte nachgewiesen werden, dass die Einholung gezielter Informationen über die MPU äußerst wichtig ist und möglichst innerhalb von zwei Monaten nach dem Entzug des Führerscheins erfolgen sollte. Über 60 Prozent der Probanden, die sich informiert hatten, konnten bereits im ersten Versuch ein positiv begutachtet werden. Eine gezielte MPU-Vorbereitung im Rahmen einer Schulung lässt die Erfolgsquote auf über 80 Prozent ansteigen.

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